Lage der zahnmedizinischen Versorgung extrem angespannt
„Die ambulante, flächendeckende und wohnortnahe zahnärztliche Patientenversorgung in Deutschland ist so akut gefährdet, wie nie zuvor“, erklärt Anne Szablowski und ergänzt: „Der intensive Protest niedersächsischer Zahnärzte mit flächendeckenden Praxisschließungen und Plakataktionen in den letzten Monaten gegen die aktuelle Gesundheitspolitik hat bundesweit sehr viel Aufsehen erregt.“
So ruft die Zahnärztekammer Niedersachsen am 18.06.2024 zu landesweiten Protesten mit Praxisschließungen auf, um auf die zukunftsfeindliche Gesundheitspolitik der Bundesregierung aufmerksam zu machen. Dr. Markus Braun erklärt: Unter dem Motto – „Wir machen den Mund auf und die Praxis zu“ – werden die Kassenzahnärztliche Vereinigung Niedersachsen (KZVN), die Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN), der Freie Verband Deutscher Zahnärzte und die Zahnärzte für Niedersachsen diesem Aufruf folgen.
„An diesem Tag werden sich in Niedersachsen kein Rad und keine Turbine drehen. Die bestehenden Rahmenbedingungen für zahnärztliche Praxen wie eine strikte Budgetierung, der bestehende Bürokratiewahnsinn, eine auf dem Niveau von 1988 eingefrorene privatzahnärztliche Vergütung, der zunehmende Fachkräftemangel und steigende betriebswirtschaftliche Kosten blockieren alle notwendigen Anreize für junge Kollegen, eine Zahnarztpraxis im ländlichen Bereich zu übernehmen“, ergänzt Dr. Stephan Gebelein. “Als weitere Folge der auf den stationären Gesundheitssektor fokussierten aktuellen Gesundheitspolitik werden im ambulanten Bereich ältere Kolleginnen und Kollegen bestärkt, ihre Praxen vorzeitig aufzugeben”, da ist Gabriel Magnucki sich sicher.
Die Zahnärzte sind sich einig und fordern, dass die Bundesregierung dringend die Rahmenbedingungen und die finanzielle Ausgestaltung der Zahnarztpraxen zukunftsgerecht anpassen muss, um eine dauerhafte Planungssicherheit zu schaffen, damit sich die Kollegen wieder vollumfänglich auf die Patientenversorgung konzentrieren können.
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